Neue Ausstellung im Geoportal Bahnhof Mügeln - Reise zu Deutschlands schönsten Geotopen und in die Nationalen Geoparks bis 26.11.2023

In den deutschen Geoparks sind spektakuläre Landschaften zu entdecken. In kaum einem anderen Land Europas ist der steinerne Untergrund so vielfältig wie in Deutschland: urzeitliche Gebirge, Wüsten und Meere, Vulkane und Meteoritenkrater, Dinosaurier, Urpferdchen und vieles mehr lassen sich in den Geoparks bestaunen. Die Ausstellung „Erdgeschichte sehen, erleben und verstehen“, die bis zum 26.11.2023 im Geoportal Bahnhof Mügeln zu Gast ist, ist eine Einladung, in diese faszinierende Welt einzutauchen.

Projekt "30 Geotope3" der Deutschen Geologischen Gesellschaft – Geologischen Vereinigung (DGGV)
Mittelpunkt der erdgeschichtlichen Erlebnisreise in der Wanderausstellung ist eine große Karte mit den 30 schönsten Geotopen in Deutschland, die mit modernsten dreidimensionalen Geländeaufnahmen erfasst wurden – mittels Fotos von Drohnen oder aus Ballons und aufwändig vermessen mit Laserscannern. Dank der technischen Möglichkeiten können die Geotope nun in völlig neuer Weise - digital oder als 3D-Druck - wahrgenommen werden. Das ist besonders für diejenigen Geotope hochinteressant, die nicht zugänglich oder die in ihrer Größe oder Tiefe nicht erfassbar sind.

Aufschlüsse sind die primären Informationsquellen der Geologie. Ziel des Projektes "30 Geotope3" anlässlich des 175. Jubiläums der DGGV in diesem Jahr war es, moderne Dokumentationsverfahren bei der geologischen Geländeaufnahme zu demonstrieren. Klassische Methoden, wie Kompassmessung, makroskopische Gesteinsansprache mit Hilfe von Hammer und Lupe sind nach wie vor wichtige Untersuchungsmethoden der Geologen im Gelände. Allerdings bieten verschiedene digitale Verfahren interessante neue Möglichkeiten. Das Projekt "30 Geotope3" beruht auf einer studentischen Initiative mehrerer Hochschulen unter Leitung von Dr. Gösta Hoffmann und fand im Zeitraum 2020-2023 statt. Involviert sind zahlreiche Universitäten, geologische Landesämter, Geoparks und Museen. Bei den 30 3D-Geotopen handelt es sich um klassische Aufschlüsse, aber auch um Bergwerke und Landschaften. Die erstellten 3D-Modelle erlauben einen barrierefreien Zugang und interessante Orte, die aus verschiedenen Gründen der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind (z. B. die Ofenkaulen), werden erlebbar. Die 3D-Modelle sind virtuelle Kopien der Originale und dokumentieren den Ist-Zustand. Alle 30 3D-Modelle sind auf der Projektwebseite dokumentiert. Zu jedem Modell sind erläuternde Texte in Deutsch und Englisch hinterlegt. Des Weiteren wurde zu jedem Modell ein Video veröffentlicht.

Reise in die Nationalen GeoParks und UNESCO Global Geoparks in Deutschland
Geoparks machen die erdgeschichtliche Vergangenheit für ALLE verständlich und zeigen, wie Geologie die regionale Landschaft, Kultur, Wirtschaft, Wissen und Erfahrungen der Menschen – und auch ihre Lebensweise – beeinflusst. Geoparks erklären, wie unser Planet funktioniert, wie sich Tiere, Pflanzen und Klima im Laufe der Jahrmillionen verändert haben – und sensibilisieren für die Schutzwürdigkeit unseres Lebensraumes.

Jeder der aktuell 18 Nationalen GeoParks in Deutschland kann auf Alleinstellungsmerkmale, besondere Erlebniswelten, Angebote und Projekte verweisen. Diese sind auf großformatigen Postern zu entdecken. QR-Codes führen zu Videos, Podcasts, aktuellen Grabungen, zu besonderen Projekten in den einzelnen Geoparks oder Wissenswerten zu ihren herausragenden Geotopen. Deshalb unser Tipp: Handy und Kopfhörer in die Ausstellung mitbringen!

Wanderausstellung der Nationalen GeoParks in Deutschland
Die Gemeinschaftsausstellung stellten die Nationalen Geoparks erstmals auf der GeoBerlin Anfang September 2023 vor. In der Präsentation integriert sind auch drei Geoparks, die auf dem Weg zum Qualitätszertifikat „Nationaler GeoPark“ sind.

Das Geoportal Bahnhof Mügeln im Nationalen Geopark Porphyrland ist der erste öffentliche Ort, an dem die als Wanderausstellung konzipierte Schau zu sehen ist.

Quelle des Textes: Nationaler Geopark Porphyrland. Steinreich in Sachsen

Quelle des Fotos: Kerstin Helbig